Situation:
Das mehrgeschossige Hochhaus aus den 1970er Jahren bestand vor dem Umbau aus 100 Wohneinheiten mit im Durchschnitt 60 qm. In langjähriger Vorbereitung entwickelte sich ein für die Region einzigartiges Projekt. Daran wirkten in enger Kooperation die Stadt Kassel, Fachbeirat Altenhilfe, die Heimaufsicht, die GWH als Vermieterin, das Diakonische Werk als ambulanter Dienst und das Zentrum für Menschen mit Demenz (ZEDA) als Beraterin mit.
Ziel war es, im vermieteten Bestand die baulichen Grundlagen für eine sozial- und altersgerechte Wohngemeinschaft zu schaffen, die es den Senioren bei weiterhin individuellen Mietverhältnissen erlaubt, in ihrem Viertel zu bleiben, am sozialen Leben weiter teilzunehmen, eine ambulante Betreuung rund um die Uhr zu genießen und dafür nicht in konventionelle Heime umziehen zu müssen.

Konzept und Durchführung:
Für die Wohngemeinschaft der an Demenz erkrankten Senioren wurden trotz schwieriger statischer Bedingungen des Hochhauses vier Wohnungen zusammengelegt. Das gemeinsame Wohnen erstreckt sich nun auf einer Gesamtfläche von rund 276 qm. Dabei wurden die Räumlichkeiten sehr wohnungsnah und individuell gestaltet. Ein Heimcharakter sollte unbedingt vermieden werden. Gemeinschaftsräume erhielten ein attraktives Holzparkett. Die Küche sowie der Hauswirtschaftsraum wurden mit seniorengerechten und an den Bedarf von Gruppen orientierten Einbaugeräten ausgestattet. In den Bädern wurden bodengleiche Duschen installiert. Ein Badezimmer wurde als explizites Wohlfühl-Bad mit atmosphärischer Beleuchtung und Badewanne gestaltet. Es kann zudem auch als Pflegebad mit Wannen-Lifter genutzt werden. Der seitliche Handlauf im umlaufenden Flur bietet den Bewohnern auf ihren Wegen durch die Wohnung Halt und Sicherheit. Durch die Neugestaltung der gesamten Fassade können die Balkone durch verschiebbare Einfachverglasungen auch als Wintergärten genutzt werden.

Verweis:
www.gwh.de

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