Situation:
Neubau in dichtem Nachbarschaftsgefüge.

Wunsch der Bauherren: drei Wohneinheiten, die sich durch unterschiedliche Grundrisse und verschiedene Wohn- und Eigentumsformen auszeichnen.

Konzept:
Innerhalb einer bestehenden Nachbarschaft zu bauen, bedeutet immer, sich mit dem Gebäudebestand im Straßenzug auseinanderzusetzen. Durch die Aufnahme der traditionellen Bauform und der modernen Interpretation der einzelnen Elemente gelang dennoch eine selbstbewusste Architektur.

Durch die Längsteilung der beiden oberen Geschosse entstanden zwei Maisonette-Wohnungen, die sehr unterschiedlich gestaltet wurden. Gemeinsam ist ihnen der jeweils zentrale Luftraum, der mit 7,80 m bis in den Dachfirst reicht. In der linken Wohnung fungiert die querlaufende Maisonette Treppe als Raumteiler zwischen Ess- und Wohnbereich.
In der rechten Wohnung verläuft die Maisonette-Treppe als Wandschrank parallel zur Trennwand. Das Dachgeschoss-Zimmer ist an dieser Stelle mit Zugstäben am Dachstuhl abgehangen und schwebt förmlich somit im Luftraum.

Das Konzept konzentriert sich auf zwei wesentliche Punkte: die Bebauung in der Stadt und die Umsetzung als Baugemeinschaft. Durch Eigenleistung und den Einsatz einfacher Materialien konnte das Gebäude kostengünstig erstellt werden. Die großzügige Verglasung nach Süden und Westen und der massiven Bauweise bewirkt eine ausgezeichnete passive Solar-Energienutzung. Einer sommerlichen Überhitzung wird durch den Kamineffekt des Luftraumes und die elektrisch gesteuerten Dachflächenfenster entgegnet. Brennwerttherme und ökologisch behandelte Oberflächen runden das Konzept ab.

Bewertung:
Auszeichnung mit dem 1. Preis der UNIPOR-Ziegelindustrie 2003

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